Ich teile immer wieder gerne meine Tipps und Tricks in Bezug auf das Übertragen von Schrift auf Papier oder Leinwand. Die Ergebnisse sind einfach so überwältigend sauber und gerade! Hier zeige ich dir nun, wie ich eine große Leinwand oder besser gesagt Leinwandplatte vorbereite.
Schritt 1: Vorschreiben des Textes
Ziehe auf einem Papierbogen mit einem großen Geodreieck parallele Linien. Schreibe den Text nun sauber zwischen diesen Linien vor. Ziehe zusätzliche Linien für die Begrenzung der kleinen Buchstaben.
Ich radiere dabei immer wieder Wörter oder Buchstaben weg und schreibe sie neu. Dabei spiele ich mit der Schriftart und der Groß- und Kleinschreibung. Hebe dabei wichtige Wörter hervor, indem du sie besonders verschnörkelst oder in Großbuchstaben schreibst.
Da mir der Text zu gequetscht aussah, habe ich ihn auseinander geschnitten. So habe ich mir die Mühe erspart, den unteren Teil des Textes komplett neu schreiben zu müssen.

Schritt 2: Rückseite schraffieren, Text übertragen
Um den Text sauber und einfach auf deine Leinwand oder Leinwandplatte zu übertragen, schraffierst du die Rückseite von deinem vorgeschriebenen Text mit einem sehr dunklen Bleistift. Ich benutze dabei gerne einen 6b Bleistift – das B steht hierbei für BLACK. Je höher die Nummer, also 6b oder 8b, je dunkler malt auch der Bleistift. Es funktioniert aber auch mit helleren Stärken (3b-5b).
Ist die Rückseite hinter allen geschriebenen Wörtern soweit schraffiert, klebe den Text (so, dass du alle Buchstaben sehen kannst/ das Schraffierte ist hinten) mit Washi Tape auf deine Leinwand. Dabei misst du mit dem Geodreieck genau nach, ob alle Linien parallel zum Leinwandrand sind.
Nun schreibe die vorbereitete Schrift mit einem Bleistift mit etwas mehr Druck als normal nach. Jetzt hast du durch das Durchdrücken, die Schrift als leichte Bleistift Linien auf deiner Leinwand.

Schritt 3: Schrift Gestalten
Den Trick, den ich dir jetzt vorstelle, habe ich per Zufall entdeckt. Meine Söhne bekamen eine Leinwand geschenkt, die mit schwarzem Edding beschrieben war. Wir wollten diese Leinwand weiter verwenden und sie bemalen. Dafür grundierte ich die Leinwand mit weißer Acrylfarbe und stellte dabei fest, dass irgendwelche Bestandteile in der Eddingschrift immer wieder dafür sorgten, dass die Schrift trotz vieler Farbschichten, noch leicht zu sehen war.
Diesen Effekt gebrauchen wir nun als Hilfe. Über die leichten Bleistift Linien auf meiner Leinwand schreibe ich nun mit einem schwarzen Edding drüber und achte dabei auf eine sehr saubere und schöne Schrift. Diese übermale ich anschließend mit weißer Acrylfarbe. Auf dem Beispielfoto kannst du sehen, dass die Worte unter der Farbe gut zu erkennen sind. Ich schreibe sie, wenn die weiße Farbe getrocknet ist, mit einem dünnen Pinsel und viel Geduld liebevoll mit schwarzer Farbe nach. Das tolle ist, dass man mit weiß ausbessern kann, wenn eine Stelle nicht so hübsch geworden ist.

Diese Schritte benötigen zwar mehr Zeit, als wenn man gleich mit einem Pinsel und Farbe auf der Leinwand schreiben würde, jedoch lohnt es sich! Das Ergebnis ist wunderschön gerade und mittig ausgerichtet. Ich kann euch diesen tollen Trick sehr empfehlen! Hier seht ihr mein fertiges Ergebnis!
Viel Spaß beim Malen und Ausprobieren!
