Wenn du auch darüber nachdenkst, wie toll es wäre, deine eigene Schriftart für deinen Computer oder dein iPad zu entwerfen, dann bist du hier genau richtig!
Ich habe das Programm Calligraphr für dich getestet und möchte hier meine Erfahrungen mit dir teilen!
Gestartet habe ich mit der kostenfreien Version, mit der man schon einen super Eindruck davon bekommt, wie es ist, seine eigene Schriftart zu entwerfen.
So fängst du an
Du gehst auf die Internetseite Calligraphr und registrierst dich dort kostenlos. Dann klickst du auf ‚Template‘, was soviel wie Vorlage bedeutet und suchst dir aus, welche Buchstaben oder Zahlen du gerne in deiner Schriftart hättest. Hier wählst du zum Beispiel Minimal Deutsch aus und klickst danach auf Template herunterladen. In der kostenlosen Version hast du hier eine begrenzte Anzahl von Zeichen. Mir hat das Programm so viel Freude gemacht, dass ich schnell eine komplette Schriftart erstellen wollte (mit Zahlen und allen Sonderzeichen). Für knappe 7,80 € habe ich mir daher für einen Monat die Pro Version gegönnt.
Fülle die Vorlage aus
Aber nun zurück zur heruntergeladenen Vorlage – also zum Template: Zu Beginn habe ich mir alle Seiten ausgedruckt, habe mit Bleistift vorgeschrieben und mit einem schwarzen Fineliner nachgeschrieben. Das hat schon ganz gut funktioniert, doch gelegentlich wird die Linie nicht so sauber wie man sich das wünscht. Um Papier zu sparen, habe ich eine zweite Variante des Buchstabens an den Rand des Kästchens gemalt und den verunglückten Buchstaben in der Mitte geweißt. Wenn man jedoch zu nah am Rand schreibt, erkennt das Computerprogramm den Buchstaben nicht komplett und schneidet ihn einfach ab. Daher kommt hier mein erster Tipp: Es empfiehlt sich in der Mitte des Kästchens zu bleiben und nicht am Rand zu schreiben.


Ein paar Tipps
Wenn man mehrere Buchstabenvarianten erstellen möchte und vielleicht sogar noch mehrere Schriftarten, dann wird das ein ganz schön hoher Papierverbrauch. Daher bin ich schnell dazu übergegangen, gleich auf meinem iPad zu schreiben (habe das PDF in Goodnotes importiert). Ich arbeite mit einer Paper-like Folie und habe auch auf dem iPad ein ziemlich gutes Handling des Stiftes. Der Vorteil ist, dass man auf dem Tablet den Buchstaben so oft man möchte noch einmal schreiben kann, bis man zufrieden ist. Den Screenshot der fertigen Seite kann man ganz einfach auf die Homepage von Calligraphr hochladen. Dort werden die Buchstaben dann automatisch erkannt.
In der kostenfreien Version kann man nur wenige Einstellungen vornehmen, zum Beispiel die Abstände zwischen den Wörtern und den Buchstaben. In der Pro Version gibt es eine großartige Funktion: Hier kann man bei jedem einzelnen Buchstaben die Höhe und Größe anpassen und am wichtigsten, man kann den Zeichenabstand zum nächsten Buchstaben genau einstellen. Nur dadurch entsteht am Ende ein harmonisches Bild.
Lade deine Schriftart herunter
Wenn du mit deiner Schriftart glücklich bist, kannst du sie unkompliziert herunterladen. Dir werden auf der Homepage zwei Font Dateien angeboten. Die Datei mit dem Kürzel .otf ließ sich auf meinem Laptop mit einem Klick installieren. Ich kann jetzt auf Word meine eigene Schriftart verwenden!

Fazit
Die kostenfreie Version von Calligraphr gibt einen super Eindruck davon, was man mit dem Programm erreichen kann. Für mich lassen sich jedoch wirklich professionell aussehende Schriftarten nur mit der Pro Version erstellen. Wenn man sich ein wenig eingearbeitet hat, ist das Programm super einfach zu bedienen. Um die Pro Version zu benutzen, braucht man kein Abo, man kann einfach für einen Monat bezahlen – das empfinde ich als sehr angenehm! Von mir gibt es daher eine absolute Empfehlung für Calligraphr!
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!